Schuppenflechte behandeln

Was ist eine Schuppenflechte und wie entsteht sie?

Bei einer Schuppenflechte (Psoriasis) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Haut, die auch die Nägel und Gelenke befallen kann. Es scheint sich dabei um eine Erbkrankheit zu handeln, da Studien ergaben dass dreißig bis vierzig Prozent der Patienten auch im Verwandtenkreis Fälle der Erkrankung haben.

Es gibt jedoch auch viele Fälle, in denen niemand aus der Verwandtschaft an ähnlichen Symptomen leidet, weshalb die Erbsubstanz nicht die einzige Ursache sein kann. Gibt es die erblichen Voraussetzungen für die Schuppenflechte, dann müssen weitere Faktoren hinzukommen, die die Hauterkrankung zum Ausbruch bringt. Dazu gehören zum Beispiel Infektionen, Verletzungen, Tätowierungen, Sonnenbrand, häufige mechanische Hautreizung, Stoffwechselstörungen, Hormonschwankungen, seelischer Stress, Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht, klimatische Einflüsse oder auch bestimmte Medikamente. So kann also eine Vielzahl an Faktoren eintreten, die den Ausbruch der Schuppenflechte begünstigen.

Woran erkennt man eine Schuppenflechte?

Bei Patienten mit Schuppenflechte erneuert sich die Haut alle drei bis vier Tage. Eine Schuppenflechte äußert sich durch eine gerötete und entzündete Haut mit einer silber-weißen Schuppung. Es kommt bei der Schuppenflechte zu einem unkontrollierten Wachstum der Haut, die Zellen der obersten Hautschicht wandern dabei sieben mal schneller an die Hautoberfläche als bei gesunden Menschen. Bei Patienten mit dieser Krankheit erneuert sich die Haut etwa alle drei bis vier Tage, während dieser Prozess bei gesunden Menschen 28 Tage in Anspruch nimmt.

Infolge dieses Wachstums bilden sich silbrig glänzende Schuppen auf scharf begrenzten Hautpartien, vor allem an den Ellenbogen, am Schienenbein und der Kopfhaut. Auch das Gesäß, die Brust, der Rücken und das Gesicht im Bereich der Augenbrauen, die Achselhöhlen, der Bauchnabel und die Geschlechtsorgane können betroffen sein. Die betroffenen Stellen können jucken und infolge des Kratzens auch brennen. In den meisten Fällen können die Schuppen mit den Fingernägeln oder Ähnlichem abgehoben werden. Neben dieser Form gibt es noch einige Sonderformen der Schuppenflechte, die sich etwas anders verhalten.

Was kann man gegen die Schuppenflechte tun?

Da die Ursache nicht eindeutig geklärt ist, ist bisher keine Behandlungsform bekannt, die diese Erkrankung der Haut von Grund auf heilen kann. Die Behandlung beläuft sich auf die Linderung der Symptome. Dafür können Cremes, Lotions oder Salben verwendet werden, die die Haut befeuchten und so die Schuppung vermindern können und zudem die Zellbildung verlangsamen sollen. Neue “Schübe”, wie sie Patienten oftmals erleben, sollen durch die Therapie verhindert werden.

Bei schweren Verläufen werden auch Medikamente eingesetzt, wie zum Beispiel Vitamin-A-Abkömmlinge, die das Zellwachstum normalisieren sollen oder sogenannte Biologicals, genetisch hergestellte Wirkstoffe, die den körpereigenen Substanzen ähneln. Die Biologicals werden intravenös verabreicht oder unter die Haut gespritzt, dabei sollen sie bestimmte Botenstoffe beeinflussen, die die Entstehung der Hautveränderungen herbeiführen.

Andere Therapieformen wie die Bestrahlung mit UV-Licht, Photo-Solebehandlungen oder Lasertherapien werden in einigen Fällen ebenfalls angewandt. Immer populärer werden auch alternativmedizinische Ansätze wie durch die Homöopathie.

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