Hautpilz und Fußpilz

Entstehung von Hautpilz oder Fußpilz

Was ist Hautpilz und wie erkennt man ihn?

Hautpilz wird auch als Dermatomykose oder als Tinea bezeichnet. Bei Hautpilz liegt eine Infektion der Haut vor, die eine Erkrankung der Haut verursacht. Welche Symptome an welcher Körperstelle auftreten, hängt vom jeweiligen Erreger ab. Dermatophyten nennt man die Pilze, die die Infektion hervorrufen. Die häufigsten Auslöser in Deutschland sind die Trichophyten, Mikrosporen oder Epidermophyten. Behandelt wird Hautpilz meist mit sogenannten Antimykotika.

Dabei sind die Trichophyten die Erreger, die im mitteleuropäischen Raum bei etwa siebzig Prozent der Fälle als Ursache für die Hautpilzerkrankung gelten. Der oberflächliche Hautpilz (Tinea superficialis) kann theoretisch überall am Körper auftreten. Die sogenannte Tinea profunda stattdessen bezeichnet Pilze, die die tieferliegenden Hautpartien betreffen. Hierbei handelt es sich vor allem um Pilze im behaarten Hautbereich wie auf der Brust, auf dem Kopf oder am Kinn unter dem Bart. Typische Symptome für Hautpilz sind Abzesse, Juckreiz, Hautrötungen oder Ringflechten.

Wie entsteht Hautpilz?

Die Ursachen für Hautpilz sind bestimmte Erreger. Mit diesen muss man in Kontakt kommen, um sich zu infizieren. Dabei treten die Erreger über die Haut in den Körper an und verursachen die Erkrankung entweder gleich an dieser Stelle oder breiten sich am Eintrittsbereich etwas aus. Besonders an den Füßen infiziert man sich schnell mit einem Hautpilz.

Die häufigste Form von Pilzerkrankungen auf der Haut tritt an den Füßen auf, da diese am häufigsten mit solchen Erregern in Kontakt kommen. Pilze lieben feucht-warmes Klima, wie es zum Beispiel im Schwimm- oder Freibad herrscht. Die Pilze sammeln sich dann auf den Fußböden oder auf Gegenständen wie Fußbänken etc.

Ein anderer Übertragungsweg kann durch Tiere entstehen. Durch das Streicheln und Reinigen von mit Pilz befallenen Tieren können die Erreger auf die eigene Haut übergehen. In den meisten Fällen bemerkt man am Tier keine Veränderung und die Pilzerkrankung ist nicht sichtbar. Das liegt daran, dass die Pilze oft sehr lange in der Hornschicht der Tiere überleben können. Besonders anfällig für Pilze sind Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Dies kann durch Krankheiten oder andere Faktoren der Fall sein.

Hautpilz: Symptome

Die Hautpilz-Symptome hängen davon ab, welcher Erreger die Infektion verursacht, welche Körperstelle betroffen ist und wie ausgedehnt die Infektion ist. Zu den häufigsten Erregern zählen Fadenpilze (Dermatophyten). Sie können Haut, Haare und Nägel befallen. Weitere häufige Erreger sind Hefe- und Schimmelpilze. Sie können neben der Haut auch Schleimhäute und innere Organe befallen. Im Folgenden erfahren Sie typische Symptome wichtiger Arten von Hautpilz:
Symptome bei Fußpilz (Tinea pedis)

Fußpilz gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten und wird durch Fadenpilze ausgelöst. Die Pilze siedeln sich vor allem in den Zehenzwischenräumen an: Die befallene Haut sieht grauweiß und verquollen aus und zeigt kleine Fisssuren. Über diese winzigen Hautverletzungen können leicht Bakterien eindringen und eine zusätzliche Infektion (Superinfektion) verursachen.

Auch die Fußsohlen können von Fußpilz betroffen sein. Anzeichen dafür ist eine trockene, weiße Schuppung der Haut. Manchmal entwickelt sich auch eine stärker entzündliche Infektion mit Bläschen und Juckreiz. Die Symptome können sich außerdem auf die seitlichen Fußränder ausdehnen. Der Fußrücken bleibt meist symptomlos.

Was kann ich gegen Hautpilz tun?

Eine Hauterkrankung durch Pilze verschwindet nicht von alleine, daher ist eine Behandlung unbedingt notwendig, da sich die Erreger sonst noch auf weitere Personen ausbreiten. Bei einem oberflächlichem Hautpilz reicht meist eine Behandlung mit einem Antimykotikum, das es als Creme oder in flüssiger Form in der Apotheke gibt. Mithilfe dieses Mittels ist die Erkrankung meist schon nach wenigen Tagen erfolgreich behandelt, die Symptome verschwinden schon nach ein paar Stunden. Anders ist es bei der Behandlung von Pilzen in den tieferen Hautschichten, hier ist die Behandlung langwieriger.

Symptome bei einem Handpilz (latein: Tinea manuum)
An den Händen lassen sich die ersten Symptome von Handpilz meist auf eine Infektion mit Fadenpilzen zurückführen. Ist zunächst nur eine Hand betroffen, kann die Pilzinfektion auf die andere Hand übergreifen. Patienten mit Tinea manuum leiden zugleich unter Fußpilz oder anderen ähnlichen Infektionsarten.

Mediziner unterscheiden zwei Formen von Handpilz:

Die „hyperkeratotisch-squamöse Form“
Typische Symptome dieser meist verbreiteten Infektionskrankheit sind schnell eintrocknende Hautbläschen, aus denen sich runde, schuppige Infektionsherde entwickeln. In der Regel ist der ganze Handteller entlang der Hautlinien „mehlstaubartig“ mit feinen Schuppen bedeckt. Später können sich dicke Schuppen bilden, die sich auf der ganzen Handfläche ausbreiten. Zusätzlich können zahlreiche feine, schmerzhafte Hautrisse entstehen. Auch die Haarfollikel auf dem Handrücken kann der Pilz befallen. Dann entwickeln sich runde, entzündliche Infektionsherde, die teilweise von Pusteln bedeckt sind.

Der „dyshidrosiforme Handpilz“ kommt eher seltener vor. Typisch Hautpilz-Symptome sind hier juckende Bläschen im Handteller, an den Handkanten und/oder an den Seitenpartien der Finger. Eine Sonderform von Tinea manuum ist das sogenannte One hand – two feet“ Syndrom. Der Mediziner kennt es auch als Tinea palmoplantaris. Die Hautpilz-Symptome zeigen sich dabei an einer Handfläche und beiden Fußsohlen. Betroffen sind oft Diabetiker, da sie besonders anfällig für solche Arten von Infektionen sind.

Auf jeden Fall, sollten Sie keine Eigenbehandlung durchführen, ohne mit einem Arzt darüber gesprochen zu haben!

Rate this post